Hund und Jogger

Jogger, Radfahrer oder auch Spaziergänger sind neben Hundebegegnungen, auch immer ein grosses Thema.

Ein Mensch-Hund Team auf Augenhöhe, löst solche Situationen immer Vertrauensaufbauend und nicht Vertrauensabbauend. Was heisst das genau? Ich versuche es Ihnen darzustellen.

Unsere Variante auf dem höchsten Level, welches Sie erreichen können, funktioniert so:

Stellen Sie sich vor, sie haben Ihren Hund frei. Dieser läuft ca. 20-30m vor Ihnen. Jetzt kommt hinter Ihnen ein Jogger angerannt, den Sie aber noch nicht wahrnehmen. Da Ihr Hund viel besser hört als Sie, bemerkt er diesen auch viel früher. Sobald er ihn wahrgenommen hat, kommt er selbst zu Ihnen zurückgerannt und zeigt Ihnen das etwas kommt. Nun sehen Sie den Jogger, deshalb nehmen Sie ihren Hund an die Leine und laufen weiter. Der Jogger überholt Sie, grüsst und vielleicht bedankt er sich auch. Sie haben in diesem Moment eine vertrauensaufbauende Situation für alle geschaffen, den Jogger, für ihren Hund und sich selbst.


Nun die Variante, die man eigentlich non Stopp erlebt.

Der Hund ist auf Kommando und Abruf erzogen!

Wieder die gleiche Situation, Ihr Hund ist 20-30m vor Ihnen. Ihn interessiert nur das Schnüffeln und Herumspringen, den Sie rufen dann schon, wenn Sie etwas von ihm wollen. 

Niemand achtet auf den Jogger, der von hinten kommt. Der Jogger überholt Sie. Da er nicht weiss, was ihn bei Ihrem Hund weiter vorne erwartet, sagt er etwas verunsichert zu Ihnen, der Hund gehört an die "Leine". Sie erschrecken zuerst einmal, wo kommt den der auf einmal her. Weil er direkt auf Ihren Hund zuspringt, rufen Sie fast panikartig nach Ihrem Hund. Durch Ihr rufen wird der Hund auf den Jogger aufmerksam, da Sie sehr verunsichert weiter rufen, wird der Hund auch verunsichert reagieren. Vielleicht rennt er unsicher am Jogger vorbei, oder vielleicht verbellt er ihn, oder springt ihn sogar an.

Spätestens jetzt ruft der Jogger ich zeige Sie an, Sie haben diesen Hund überhaupt nicht im Griff. Das lassen Sie selbstverständlich nicht auf sich sitzen. Wahrscheinlich schimpfen Sie zurück oder gehen voll deprimiert nach Hause.

Jetzt sind lauter vertrauensabbauende Situationen entstanden, der Jogger wird Ihnen sicher nicht Vertrauen, wenn er Ihnen wieder einmal begegnet. Aber auch Sie ihm nicht. Was aber viel schlimmer ist, es ist auch eine vertrauensabbauende Situation zwischen Ihnen und ihrem Hund entstanden, dass wird alles verschlimmern.

Das gleiche kann auch in der vorwärts Bewegung stattfinden, mit dem gleichen Ergebnis, Vertrauensabbauend oder Vertrauensaufbauend.  Es ist auf jedes Lebewesen übertragbar, sprich Katzen/Wild usw., nur vertrauensaufbauende Erziehung gibt Ihnen und ihrem Hund die richtige Sicherheit!

Ablenkung des Hundes ist vertrauensabbauend, könnten Sie dem Hund und er Ihnen Vertrauen, müssten Sie ihn nähmlich nicht ablenken in schwierigen Situationen.